Anzeige
NFL
- Aktualisiert: 31.10.2024
- 10:08 Uhr
- Tim Rausch
In der neuenNFL-Spielzeit sind die Kansas City Chiefs mit drei Siegen aus drei Spielen gestartet. So weit so gut. Und trotzdem gibt es Gesprächsstoff, weilTravis Kelce in einem Formtief steckt. Oder ist das sogar mehr als nur ein Formtief?
Kurz vor der Halbzeit im Spiel gegen die Atlanta Falcons fingen die Kameras Travis Kelce auf der Seitenlinie ein. Ein leerer Blick ins Nirgendwo. Konsterniert, fast ein wenig traurig. Der Superstar, der sonst nur so vor positiven Emotionen strotzt, wirkte niedergeschlagen.
Eine Momentaufnahme, die symbolisch die individuelle Saison von Kelce bebildert. Zwar konnten die Chiefs bisher alle ihre Spiele gewinnen, Kelce agierte dabei aber nicht als der gewohnte Dreh- und Angelpunkt der Offensive um Star-Quarterback Patrick Mahomes.
Die Statistiken des bald 35-Jährigen lesen sich nach drei Spieltagen ernüchternd. 13 Targets, acht Catches, 69 Yards, kein Touchdown. Auch die tiefergehenden Stats sind nicht sonderlich rosig.
Kelce konnte noch keinen "Contested Catch" für sich entscheiden, hat noch keinen Verteidiger nach dem Catch aussteigen lassen und die niedrigsten Werte seiner Karriere in Sachen Yards nach dem Catch und herausgeholten Yards pro gelaufener Route.
Anzeige
Anzeige
Alles rund um die NFL
Die aktuellsten News
Die besten Free Agents
Der Spielplan
Anzeige
Anzeige
Travis Kelce: Formtief in der Analyse
Klar, Kelce spielt aktuell nicht wie der Superstar, der seit vielen Jahren die NFL auf seiner Position dominiert.
"So wie die Defensiven im Moment gegen uns verteidigen, bekomme ich nicht wirklich viele Gelegenheiten, Plays zu machen, aber das soll keine Entschuldigung sein. Ich habe den meisten Spaß, wenn mir der Ball zugeworfen wird. Wer hat das nicht? Aber am Ende des Tages ist das Ziel immer, das Spiel zu gewinnen", sagte er jüngst in seinem Podcast "New Heights".
Externer Inhalt
Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.
NFL-Maskottchen packt üblen Stiff Arm gegen Kind aus
Einige Schlagzeilen überschlagen sich bereits mit Fragen rund um den Beziehungsstatus, den körperlichen Zustand oder die Trainingsbereitschaft des Tight Ends, wohl wissend, dass ein externer Blick ohne wirkliche Insider-Infos auf diese Themen nur schwer möglich ist.
Travis Kelce: Alter ein Faktor?
Zwar lässt sich in der NFL recht klar altersbedingte Regression ausmachen, diese verläuft aber - besonders bei Superstars wie Kelce - nicht unbedingt linear. Das zeigte der Tight End selbst zuletzt in den Playoffs.
Nach einer für Kelce-Verhältnisse ruhigeren regulären Saison, drehte er in der Postseason auf. 32 Catches, 355 Receiving Yards und drei Touchdowns später zelebrierte er mit den Chiefs erneut den Super-Bowl-Sieg.
Ist das Formtief also nur eine Phase?
Anzeige
Chiefs setzen auf unterschiedliche Playmaker
Zur Wahrheit gehört, dass die Chiefs aktuell nicht auf Receiving-Produktion von Kelce angewiesen sind und einen Teil der typischen "Kelce-Catches" auf andere Schultern umverteilt haben.
Wide Receiver Rashee Rice und Patrick Mahomes finden sich sehr regelmäßig. Rice läuft viele Routen aus dem Slot und im Kurzpassspiel. Seine Fähigkeiten nach dem Catch sind besser als die von Kelce.
Anzeige
Externer Inhalt
Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.
"Ich werde mein Bestes geben, um ihn im Passspiel zu finden", sagte Mahomes in einer Pressekonferenz zur Cause Kelce. "Aber ich denke, je mehr Plays Rice macht, je mehr wir in der Lage sind, den Ball zu laufen, je mehr wir (Rookie-Receiver Xavier) Worthy einbinden können, desto mehr Möglichkeiten werden sich für Kelce bieten."
Anzeige
Travis Kelce: Ein Störfeuer?
Gleichzeitig betonten sowohl Mahoms als auch Head Coach Andy Reid, wie wichtig Kelce für die Offensive sei. Selbst wenn er nicht den Ball bekomme, diktiere er die Coverages der Defensiven mit und agiere als Störfeuer. Das schaffe Platz und Raum für andere Playmaker.
Der 35-Jährige selbst zeigte auch in den ersten drei Wochen schon einige gute Laufwege in seinen Routen, kreierte Abstand zu Verteidigern. Aber er scheint nicht mehr der Dreh- und Angelpunkt der Offensive zu sein.
Sicherlich auch, weil er selbst langsam nicht mehr Woche für Woche und Spielzug für Spielzug absolutes Top-Niveau abrufen kann. Aktuell ist Kelce also mehr Störfeuer als Offensiv-Waffe. Aber die Vergangenheit hat oft genug gezeigt: Kelce kann das Feuer jederzeit neu entfachen. Spätestens in der Postseason.