Australian Shepherd | AniCura Deutschland (2024)

Hintergrund

Es ist nicht ganz klar, woher der Australian Shepherd ursprünglich kommt. Trotz des Namens könnte es sein, dass sich die Rasse im amerikanischen Westen entwickelt hat. Andere Theorien besagen, dass er aus Deutschland, Spanien oder von den Britischen Inseln stammen könnte. Mögliche Vorfahren sind der australische Langhaarcollie, der Deutsche Schäferhund und der Baskische Schäferhund.

Der Hund, den wir heute als Australian Shepherd kennen, kommt aus den USA, wo er für seine Arbeitskraft geschätzt wurde, seine Abstammung war unbedeutend. Mit seiner Vielseitigkeit, seinem Hüteinstinkt und seiner Intelligenz kommt er besonders auf Bauernhöfen zum Einsatz. Australian Shepherd war vor 1945 nicht als Name für eine Rasse bekannt. Wegen ihrer Varianten im Körperbau, in der Größe und Kopfform werden sie als Mischlingsrasse angesehen. Die Rasse hatte auch schon andere Namen wie „Spanischer Shepherd“, „California Shepherd“ und „Pastor Garafiano“.

Temperament

Aussies sind ihren Besitzern treu ergeben und wollen in deren Nähe sein. Seien Sie also nicht überrascht, wenn Ihr Hund sich auch mal auf Ihren Fuß setzt oder Ihnen überallhin folgt. Der Aussie ist kooperativ, lernt schnell und ist zufrieden, wenn er eine Aufgabe hat. Sorgen Sie also dafür, dass er immer etwas zu tun hat. Wegen seines hohen Aktivitätslevel passt er nicht zu jeder Familie. Wenn Sie aber eine aktive Familie sind, haben Sie mit einem Aussie einen wunderbaren und liebevollen Begleiter. Aussies sind generell aufgeschlossen und freundlich, aber manche Hunde können auch schüchtern und reserviert gegenüber Fremden sein – genau wie wir Menschen. Außerdem ist es wichtig zu erwähnen, dass Aussies nicht nur Hütehunde sind – sie sind Hüte- UND Wachhunde. Das bedeutet, dass die Rasse einen starken Beschützerinstinkt aufweist und deutlich zeigt, wenn sich Fremde nähern. Außerdem neigen die Hunde dazu, ihre „Ressourcen“ zu schützen: Damit es nicht zu unschönen Situationen in Bezug auf Futter oder Spielzeug kommt, ist es wichtig, schon jungen Hunden beizubringen, dass sie dies nicht vehement verteidigen müssen.


Level an Aktivität

Der Australian Shepherd ist ein sehr energiegeladener und athletischer Hund, der täglich viel Bewegung benötigt. Wegen seiner Intelligenz braucht der Aussie einen engagierten Besitzer, der ihn auch fordern möchte. Aussies begleiten ihre Besitzer gerne auf lange Spaziergänge, zum Laufen oder zum Wandern. Das Beste, was Sie für Ihren Aussie tun können, ist, ihn in Ihre täglichen Aktivitäten zu integrieren. Geben Sie Ihrem Aussie eine Aufgabe, denn es ist ein kluger Hund mit hoher Intelligenz, die gefordert werden will. Wenn Sie sich für Hundesport wie Gehorsamkeit, Agility, Flyball und Hüten interessieren, könnte es die perfekte Rasse für Sie sein.

Fellpflege

Das Fell eines Australian Shepherd kann sowohl wellig als auch glatt sein. Auch wenn die Rasse ein mittellanges Fell hat, braucht es nicht so viel Pflege, wie Sie vielleicht annehmen. Mit regelmäßigem Bürsten, um abgestoßene Haare zu entfernen (vielleicht zweimal pro Woche), haben Sie es unter Kontrolle. Baden Sie den Aussie, wenn er dreckig ist, und häufiger während des Haarwechsels. Vergessen Sie nicht, ihn nach dem Baden komplett trocken zu föhnen.

Training

Frühe Sozialisierung und Gehorsamkeitstraining sind für diese Rasse ein Muss. Sie geht eine starke Bindung zu ihrer Familie ein und kann übermäßig beschützend sein. Das Gute an ihrer Loyalität, kombiniert mit Intelligenz und viel Energie, ist, dass sie sehr leicht zu trainieren ist. Gut zu wissen ist auch, dass viele Australian Shepherds viel Beständigkeit brauchen. Sie mögen Routinen, wenn es um Futter, Spaziergänge und Schlafenszeit geht. Wenn Sie Ihre Routinen verändern, stellen Sie sich darauf ein, dass Ihrem Aussie dies zunächst nicht gefällt.


Größe und Gewicht

Aussies sind etwa mittelgroß. Die Größe der Rüden beträgt 51–58 cm und die der Hündinnen 36–53 cm. Das Gewicht variiert zwischen 16 und 32 kg, abhängig vom Geschlecht und dem Körperbau. Alle Abweichungen von Größe oder Fell sind laut dem Rassenstandard unzulässig.

Farbe

Die Fellfarbe dieser Rasse variiert zwischen vielen verschiedenen Farben und ist sehr individuell. Es gibt Blue Merle, Black Tri, Red Tri und Red Merle – mit oder ohne weiße oder dunkle Muster.

Besonderheiten der Rasse

Damit diese Rasse zu Ihnen passt, sollten Sie darauf vorbereitet sein, dass viel Engagement von Ihnen gefordert wird und Sie viel Zeit mit Ihrem Aussie verbringen müssen, wenn Sie seinen Bedürfnissen gerecht werden wollen. Da die Rasse ursprünglich als Hüte- und Jagdhund eingesetzt wurde, muss man sie mehr fordern als reine Begleithunde. Aufgrund dieser Herkunft sieht der Aussie Kinder auch häufig als Teil seiner „Herde“ an. Daher müssen Sie Ihrem Aussie frühzeitig beibringen, dass er sie nicht kneifen oder jagen darf. Bringen Sie auch Ihren Kindern bei, wie sie sich dem Aussie richtig nähern und ihn berühren. Diese Rasse tendiert außerdem dazu, ihre Familie zu beschützen, daher ist es wichtig, dem Hund beizubringen, wie er sich verhalten soll, wenn Sie Besuch bekommen.

Da es sehr körperaktive Hunde sind, passen sie nicht zu allen Hunderassen. Als Energiebündel können sie zu ”wild” mit kleineren Hunden spielen, dies kann zu Missverständnissen beim Spielpartner führen.

Erbkrankheiten

Aussies sind generell sehr gesunde Hunde, aber einige Krankheiten kommen bei dieser Rasse öfter vor als andere. Dazu zählen verschiedene Augenkrankheiten, wie etwa CEA (Collie Eye Anomaly), PRA (Progressive Retinaatrophie) und Hereditärer Katarakt (HFS4-Gendefekt). Auch sind Fälle von Hüftdysplasie, Empfindlichkeit gegenüber manchen Medikamenten (MDR1-Gendefekt), Ellbogendysplasie und Epilepsie bekannt. Ein verantwortungsbewusster Züchter testet seine Zuchttiere auf Hüftdysplasie, Grauen Star, Epilepsie und in einigen Ländern wird auch einen Wesenstest durchgeführt.

Futter

Die Futtermenge richtet sich nach der Größe, dem Gewicht und dem Gesundheitszustand des Hundes. Also sind die Futterrationen sehr individuell. Tun Sie immer das, was für Ihren Hund am besten ist, und wenden Sie sich im Zweifeln an Ihren Tierarzt.

Art

Hütehund

Fünf Fakten über den Australian Shepherd

  1. Der Australian Shepherd ist ein sehr intelligenter Hund. Es heißt, er ist eine der intelligentesten Hunderassen der Welt.
  2. Wollen Sie einen ergebenen und liebevollen Begleithund? Perfekt! Solange die Aktivitätsbedürfnisse des Hundes befriedigt werden, haben Sie einen liebevollen Freund fürs Leben.
  3. Der Aussie passt nicht zu jedem. Sie müssen viel Zeit und Energie investieren, um Ihren flauschigen Freund zu fordern, sonst kann er aggressive Züge entwickeln.
  4. Diese Rasse wird schon lange auf Bauernhöfen eingesetzt, denn der Aussie ist ein perfekter Arbeitshund.
  5. Der Aussie mag Routinen, wenn es um Futter, Spaziergänge und Schlafenszeit geht, und zeigt Ihnen mit Sicherheit, was er davon hält, wenn Sie diese verändern.
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Author: Otha Schamberger

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